Architekturgeschichte
Bau und Umbauten des Bades
Der Architekt Hans Strobel (1881 - 1953) war Stadtbaurat in Dortmund als im Jahre 1927 das Bad gemeinsam mit der unter Denkmalschutz stehenden Sporthalle "Villa Froschloch" eröffnete. Auch wenn das Ensemble in Hombruch nicht zu seinen eigenen Bauprojekten gehörte, so verfolgte man doch auch hier den im Ensemble Rote Erde / Volkspark perfektionierten Ansatz, verschiedene Sportstätten an einem Ort zu konzentrieren. Das Froschloch war bereits damals ein hochmodernes Bad.
In den 50er Jahren wurde das vom Krieg zerstörte Bad wieder neu aufgebaut. Jahrzehntelang war es sehr beliebt bei seinen Besuchern, doch wurde in den 2000er Jahren der Renovierungsstau immer augenfälliger. Die Stadt Dortmund entschloss sich gemeinsam mit der Sportwelt Dortmund zu einem aufwendigen Umbau zu einem Naturbad. Der Umbau dauerte drei Jahre, 2010 konnte neu eröffnet werden. Die Sanierungskosten für das innovative und ausgezeichnete Bad beliefen sich auf etwa 1,6 Mio Euro.
Standort
Das Bad befindet sich an der Löttringhauser Straße 103 im Stadteil Hombruch. Der Stadtbezirk wurde nach Abschluss der kommunalen Gebietsreform im Jahre 1975 gebildet. Hombruch hatte 2015 etwa 56.900 Einwohner auf einer Fläche von ca. 35km2 und ist damit der Flächen- und Einwohnermäßig größte Bezirk in Dortmund. In den 20er Jahren war die Lage des Kirchhörder Baches wesentlich für die Wahl des Standortes.
Karte vom Froschloch mit Kirchhörder Bach
Villa Froschloch
Zusammen mit dem Bad wurde auch eine Sporthalle für die Bevölkerung errichtet. Heute dient sie dem Stadtsportbund Dortmund als Lehrgangs- und Bildungsstätte und kann als Gästehaus genutzt werden.
Das Gebäude, welches heute unter dem Namen „Villa Froschloch“ bekannt ist, wurde 1927 von der damaligen Gemeinde Kirchhörde als Holzturnhalle mit Wohlfahrtseinrichtungen (u. a. Lungenfürsorge, Mütterberatung) in Auftrag gegeben; errichtet hat es die Firma Becher & Co.
Die hölzerne Konstruktion der Turnhalle im mittleren Gebäudeteil orientiert sich an dem 1911 vorgestellten Hallentyp nach dem von Rittmeister Döcker in den 1880er Jahren als Lazarett-Baracke entwickelten Bausystem. Nicht nur die Turnhalle, auch die beiden Kopfbauten sind fast ausschließlich aus Holz konstruiert. Sowohl das Tragwerk als auch die Vertäfelung bzw. Verschalung der Innen- wie Außenwände sind aus diesem Material. Holz ist hier also nicht allein ein dekoratives, sondern ein konstitutives Element.
(Quelle: Stadt Dortmund, Tag des offenen Denkmals 2012)